Unterinntaler Musikbund

 

 

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Chronik

Chronik 1903 - 1952

Aus der Chronik  /  1903 - 1952

Zu beginn des 20. Jahrunderts wurden von verschiedenen Kapellmeistern des unteren Inntales in Gesprächen der Wunsch geäußert, durch Zusammenarbeit mehrerer Musikkapellen einen Bund zu gründen. Dessen Aufgaben sollten sein, das musikalische Niveau und Zusammengehörigkeitsgefühl der Musikkapellen zu heben und die gemeinsamen Intressen gegenüber den Behörden un der Öffentlichkeit sinnvoll zu vertreten.

Dies führte im Jahre 1903 durch die Initiative des Kapellmeisters der Stadtmusikkapelle Kufstein, Sylvester Greiderer zur Gründung des Unterinntaler Musikbundes, des ersten überregionalen Verbandes mehrerer Kapellen in Österreich.

Bei der Gründerversammlungam 25. juni 1903 in Wörgl, bei der bereits die vom k.k. Statthalter, in Innsbruck genehmigte Statuten vorlagen, traten die Musikkapellen von Kufstein, Kichbichl, Bad Häring, Wörgl I und II, Langkampfen, Ebbs  und Niederndorf dem Musikbund bei, und es wurde beschlossen, alljährlich ein Bundesmusikfest abzuhalten.

Sylvester Greiderer wurde zum Bundesleiter (entspricht dem heutigen Bezirksobmann und Bezirkskapellmeister) gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tode 1924 inne.

Nachdem in den darauffolgenden Wochen auch die beiden Musikkapellen Soll und Vorderthiersee dem Musikbund beitraten, waren dem Gründungsfest am 20. September 1903 in Kufstein 11 Bundesmusikkapellen an wesend.

Unter der Führung von Sylvester Greiderer wurde das musikalische Niveau der einzelnen Musikkapellen beträchtlich angehoben und vor allem die frühren Unstimmigkeiten zwischen den Kapellen beseitigt.

Als 12. Mitglied wurde 1908 die Musikkapelle Schwoich in den Bund aufgenommen. Einen Höhepunkt in dieser Zeit bildete das gemeinsame Auftreten des Musikbundes mit rund 250 Musikanten bei der 100-jährigen Andreas Hofer-Feier 1909 in Innsbruck.

Nach dem Ersten Weltkrieg und den folgenden Nachkriegswirren konnte der Musikbund erts 1921 wieder seine Tätigkeit aufnehmen. In dieses Jahr fällt auch die Gründung der beiden Musikünde Schwaz und Rattenberg, bei der Sylvester Greiderer maßgeblich beteiligt war. Ein schwerer Verlust war für den Musikbund 1924 der Tod ihres Gründers und Bundesleiters Sylvester Greiderer.

 

Im Jahr 1929 wurde die Musikkapelle Oberlangkampfen aufgenommen. Für die Funktion von Max Greiderer als Bundeskapellmeister sind besonders seine Besuche bei den einzelnen Bundesmusikkapellen (teilweisemittels Fahrrad) hervorzuheben.

Die neuen politischen Verhältnisse ab 1998 brachten von der Behörde verfügte Auflösung des Musikbundes und die Eingliederung der Musikkapellen in den landesweiten Standschützenverband mit sich.

Die Unterbrechung der Tätigkeit des Unterinntaler Musikbundes in den Jahren 1938 bis 1949 waren neben der behördlichen Auflösung 1938, durch die Ereignissse des Zweiten Weltkrieges und den Nachkriegsschwierigkeiten gegeben.

Erst 1949 erfolgte die Initiative des Vorkriegs-Schriftführers und späteren Obmannes Michael Kostner, die neuerliche Weiterführung des Musikbundes.

Chronik 1953 - 1992

Aus der Chronik  /  1953 - 1992

Das 50-jährige Jubiläumsfest 1953 in Kufstein unterschied sich von den üblichen Bundesmsuikfesten durch einen gemeinsamen Heimatabend am Samstag auf der Josefsburg und beim Sonntäglichen Festzug mit der Beistellung von Festwägen durch jede Bundesmusikkapelle sowie die Teilnahme mehrerer außerbündischer Musikkapellen.

Der Musikibund bestand nun bereits aus 18 Bundesmusikkapellen: Wörgl I und Wörgl II hatten sich zur Stadtkapelle zusammengeschlossen, neu hinzugekommen waren Erl, Landl, Niederau, Walchsee; 1957 kam noch Bruckhäusl dazu.

Anfang der 50er Jahre fällt der Beitritt zum neuen Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen.

Mit der Übernahme der Führung des Musikbundes im Jahr 1959 durch Ing. Sebastian Exenberger als Bundesobmann und Musik Dir. Josef Schweighofer als Bundeskapellmeister wurde zukunfstorientiert auf eine gediegene musikalische Ausbildung und eine straffe Organisation besonderer Wert gelegt.

So wurde durch die Abhaltung von Kursen und Seminaren für Kapellmeister, Instruktoren, Stabführer, Blasmusiker und Schlagzeuger den Kapellmeistern und einzelnen Musikern die Möglichkeit einer fachlichen Weiterbildung gegeben.

Zur musikalischen Selbstkontrolle der Bundesmusikkapellen wurden die bezirksinternen Wertungsspiele (erstmals 1966 in Wörgl), die sich bestens bewährt haben, eingeführt. Ein besonderes Anliegen war die Bundesleitung der Jungmusiker, die durch einführung der Jugendreferenten und dem Erwerb der Jungmusiker-Leistungsabzeichen 1972 weitgehend gefördert wurden.

Ein besonderes Anliegen war der Bundesleitung die flächendeckende Ausbildung der jungmsuiker im Bezirk durch Musikschulen. Dies wurde erreicht, dass neben den beiden bestehenden Musikschulen Kufstein und Wörgl zwei weitere Musikschulen "Untere Schranne" und "Söllandl" geschaffen wurde.

Durch den Beitritt der Musikkapelle Ellmau 1974 und Scheffau 1975 sind sämtliche zum Bereich des Unterinntaler Musikbundes, Bezirk Kufstein gehörenden Musikkapellen als Mitgleider vertreten.

Das 75-jährige Jubiläumsfest 1978 in Wörgl gestaltete sich nicht nur zu einer Demonstration der Blasmusik am Allgemeinen, es wurde auch ein Fest für Jungmusiker durch einen eigenen Festabend mit dem erstmaligen Auftritt einer Bezirksjungmusikkapelle.

Dieser Festabend wurde zu einer ständigen Einrichtung mit Verleihung der Jungmusiker-Leistungsabzeichen und als Rahmenprogramm Vorführung von "Musik in kleinen Gruppen", und in Jubiläumsjahren mit einem Konzert der Bezirks-Jugendmusikkapellen.

Eine positive Änderung der Bundesmusikfeste ergab sich dadurch, dass die Abhaltung nicht wie bisher auf Kufstein und Wörgl beschränkt blieb, sondern Bundesmusikkapellen, die ein Jubiläum feiern ebenfalls das bundesmusikfest ausrichten können. Auf diese neue Art wurden Bundesmusikfeste in Ellmau 1980, Ebbs 1981, Bruckhäusl 1982, Bad Häring 1989, Kichbichl 1991, Söll 1994, Unterlangkampfen 1996, Schwoich 1997, Niederndorf 1998, Vorderthiersee 1999 und Bruckhäusl 2002 abgehalten.

Chronik 1993 - 2003

Aus der Chronik  /  1993 - 2003

Zu den besonderen Ereignisse für den Musikbund wurde das Jahr 1993:
Unter dem Motto "90 Jahre Unterinntaler Musikbund - 140 Jahre Stadtmusikkapelle Kufstein - 600 Jahre Stadt Kufstein" wurden die wichtigsten Veranstaltungen wie Jahreshauptversammlung, Festabend für Jungmusiker, Bundesmusikfest in außergewöhnliche feierlicher Form begangen.

Bei dem Jubiläumsfest des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Innsbruck war der Musikbund immer stark vertreten, meist in regionalen Bläcken zu je 3 - 5 Bundesmusikkapellen. Besonders beeindruckend das 50-jährige Jubiläum 1997 zu dem der Musikbund als Beitrag den Festabend für Jungmusiker im Kufsteiner-Stadtsaal mit einem Konzert der Bezirks-Jugendkapelle unter der Leitung des damaligen Landesjugendreferenten Dir. Hermann Wurnig besonders feierlich gestaltete.

In den letzten Jahrzehnten wurden wiederholt erfolgreich Seminare für Jungmusiker bzw. Musiker in den Instrumenten Querflöte, Waldhorn, Schlagzeug sowie Kurse für Kirchenmusik, Stabführer und Dirigieren veranstaltet, an denen auch Teilnehmer aus anderen Musikbezirken einbezogen waren.

Dass der Musikbund in seiner Arbeit auf dem richtigen Weg ist, zeigen sowohl die Jahreskonzerte und Ereignisse bei den Wertungsspielen als auch die Erfolge der Jungmusiker beim Erwerb der Jungmusiker - Leistungsabzeichen und den Landes- Bundes bewerben für "Musik in kleinen Gruppen" bei denen jeweils hervorragende Ergebnisse erzielt wurden.

1995 Bezirkskapellmeister Adi Ehrenstrasser beim Gesamtspiel

Bei der Jahreshauptversammlung 1999 wurde Ing. Sebastian Exenberger in Würdigung seiner 40-jährigen Obmannstätigkeit zum Ehren-Bezirksobmann ernannt. Ein Wechsel in der Bundesleitung erfolgt 2002. Bei der Jahreshauptversammlung wurde als neuer Bundesobmann Sebastian Neureiter und als neuer Bundeskapellmeister Oswald Mayr, beide aus Söll, neu gewählt.